Inkontinenz − (K)eine Frage des Alters und Geschlechts?

Inkontinenz kann Menschen in jeder Altersgruppe und jedes Geschlechts betreffen. Doch gibt es – abhängig von der Art der Inkontinenz − Faktoren, die das Risiko erhöhen.

Dazu zählen unter anderem:

  • Übergewicht
  • Entzündungen
  • Tumore
  • Neurologische Erkrankungen
  • Diabetes
  • Verschiedene Medikamente (z.B. Betarezeptorenblocker gegen hohen Blutdruck)
  • Folge von Operationen und Unfällen
  • Angeborene Fehlbildungen

Im Vergleich zu Männern leiden Frauen häufiger an Inkontinenz.

Dabei spielt der weibliche Körper eine besondere Rolle:

  1. Das breitere Becken und eine schwächere Beckenbodenmuskulatur
  2. Die Belastung der Beckenbodenmuskulatur durch eine Schwangerschaft und Geburt.
  3. Hormonelle Veränderungen während und nach den Wechseljahren

Die häufigste „Männer-spezifische“ Ursache für Inkontinenz liegt im Bereich der Prostata. Ist sie vergrößert, kann sie auf die Harnröhre drücken. Aber auch die Entfernung der Prostata infolge eines Tumors begünstigt eine Inkontinenz.

Nicht nur ein Thema für Senioren.

Häufig wird Inkontinenz in die Kategorie "Pflegeheim" und "alte Menschen" gesteckt. Sicherlich steigt die Zahl der Betroffenen mit zunehmendem Alter, doch auch jüngere Menschen können betroffen sein:

  • Etwa ein Viertel aller Frauen zwischen 25 und 35 Jahren leidet (teilweise nur vorübergehend) an Blasenschwäche und Inkontinenz als Folge von Entbindungen.
  • Bei fast jedem zweiten Mann zwischen 45 und 50 Jahren kann eine gutartige Prostatavergößerung nachgewiesen werden. Als Folge steigt ab diesem Alter auch der Zahl der Männer die an Inkontinenz leiden.

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